Areal Mittelmole Rostock-Warnemünde

Wettbewerb: 2012 - 1.Preis
Funktionsplan: 2013- 2015
Größe: 28 ha

Der aus einem 2-phasigen, internationalen Wettbewerb hervorgegangene Entwurf sieht die städtische Entwicklung auf der noch zu Zeiten der DDR als Fährhafen genutzten Landzunge „Mittelmole“ gegenüber der Altstadt Warnemündes vor. Die Mittelmole ist das traditionelle Entrée für Warnemünde und die Hansestadt Rostock an der Mündung der Warnow zur Ostsee.
Der Entwurf gliedert die Entwicklungsflächen für Wohnen, Tourismus und Segelsport, wie aber auch die vorhandenen großmaßstäblichen Infrastrukturen für Bahn, Kreuzfahrt und Großveranstaltungen als lineare Schichtung auf der Halbinsel.

Die derzeit bestehende Struktur der Mittelmole wird aufgenommen, so dass die Halbinsel zukünftig in drei lineare Zonen gegliedert wird: Die maritime Zone im Osten wird durch zum Großteil bereits bestehende Solitäre des Schifffahrtsbetriebs und Kreuzfahrt geprägt. Es folgt die durch den Schienenverkehr vorgegebene zentrale Zone in der zusätzlich Wohn-, Hotel- und gewerbliche Funktionen untergebracht werden.
Der westliche Bereich am Alten Strom mit dem bereits bestehenden Park am Alten Strom, der Gastronomie und kleinteiliger Hafennutzung wird geringfügig ergänzt. Eine mögliche zusätzliche Dreh- / Klappbrücke über den Alten Strom verbessert die fußläufige Verbindung nach Alt- Warnemünde.

Ein Grundstückstausch an der Nordspitze ermöglicht die Neustrukturierung:
Die Verlegung des maritimen Zentrums mit Landessportschule MV nach Osten ermöglicht eine größtmögliche Wohnbebauung.
Das im Norden befindliche „Quintett“, bestehend aus Bestandsgebäude und 4 ergänzten „Wohnspeichergebäuden“ sind ein interessanter maritimer Blickfang am Hafeneingang gen Rostock.

Das sich daran anschließende Wohnquartier stellt sich als kleinteilig konzentriertes Ensemble dar, das im Innern sowohl offene als auch geschlossene Bebauungsbereiche anbietet und so die Struktur von Alt-Warnemünde wie aber auch die bestehenden Bauten z.B. die alte Waggonhalle aufgreift: Durch bewusst definierte Vor- und Rücksprünge der 3 – 4 geschossigen Bebauung entsteht eine auf Warnemünde bezogene Kleinteiligkeit. Baukörperanordnung und -tiefen ermöglichen vielfältige Wohntypologien. Die notwendigen Stellplätze werden in Tiefgaragen nachgewiesen.
Zentral wird der bestehende Bahnhofsplatz durch diese Wohnbebauung nördlich begrenzt und damit ein klar konturierter Stadtplatz geschaffen. Einzelhandelsnutzungen im Erdgeschoss dienen der Nahversorgung.

Mit Erweiterung des Sportboothafens im Norden und dem direkten Anschluss der großzügigen Logistikfläche an Bootshalle, Sliprampe und Mastkran werden reibungslose Slip- und Riggarbeiten bei großen Segelsportregatten ermöglicht. Diese Logistikfläche wird von Kiefernhainen durchbrochen und dient auch als Mehrzweckfläche für Großveranstaltungen und als temporäre Parkfläche, kann aber auch zum Zelten bei Regatten genutzt werden.
Ein weiteres Kreuzfahrtterminalgebäude und bahnbegleitendes Parkhaus ergänzen die maritime Zone im Süden.